Die Angst vor der Ausbreitung des Corona-Virus Covid-19 hat jetzt auch die Buchbranche erreicht. Am Dienstag, 3. März 2020, wurde die Leipziger Buchmesse vom Veranstalter, der Leipziger Messegesellschaft, abgesagt. Ebenfalls abgesagt wurde das Buchfestival “Leipzig liest”
Die Absage der Messe erfolgte, da die geforderten Auflagen kaum umsetzbar waren. So wurde vom Veranstalter unter anderem erwartet, dass er die Besucher registriert und dabei auch die Herkunft mit erfasst. Diese Maßnahmen sollten bei Krankheitsfällen helfen, mögliche Kontaktpersonen und Übertragungswege ermitteln zu können. Aber auch die Absagen wichtiger Aussteller sollen zum Entschluss der Messegesellschaft beigetragen haben.
Für die vielen kleinen Verlage unter den mehr als 2.500 Aussteller ist die Absage ein herber Schlag. Für diese Unternehmen ist die Messe eine wichtige Plattform zum direkten Kontakt mit den Leserinnen und Lesern. Aufgrund der günstigeren Kosten für Messestand und Übernachtungen ist die Leipziger Messe bei den kleinen Verlagsunternehmen inzwischen auch beliebter als der große Frankfurter Messebruder, der jeweils im Herbst stattfindet.
Die Leipziger Buchmesse kann auf eine fast 400jährige Geschichte verweisen. Nach der Frankfurter Buchmesse ist sie die zweitgrößte Buchmesse im deutschsprachigen Raum. Sie verzeichnete zuletzt 286.000 Besucher.
Das ist wirklich verdammt schade!
Bleibt zu hoffen, dass die Verlage nicht zu sehr unter der Situation leiden werden. Hoffentlich müssen nicht noch viele Menschen in Quarantäne. Das gute daran wäre einzig: mehr Zeit mal wieder zu lesen.
Tipp: „Die Pest“ von Camus