Das Ende von Eddy

von Édouard Louis

Édouard Louis, als Eddy Bellegueule am 30. Oktober 1992 geboren, stammt aus einfachsten Verhältnissen aus einem Dorf in der Picardie in Nordfrankreich. Der Vater arbeitet in der Fabrik am Ort wie alle Männer des Dorfes, die Mutter geht putzen. Nie reicht das Geld. Die Wohnungen sind klein und feucht, die Fernsehgeräte dafür groß und ständig an. Als Kind erfuhr er bereits früh Diskriminierung und Gewalt auf Grund seiner latenten Homosexualität. Er lebt und studiert heute als Autor in Paris.

Sein Erstlingswerk, „Das Ende von Eddy“, machte ihn schlagartig bekannt. Mit seinem Debütroman landete er einen Bestseller. Das Buch wurde in 20 Sprachen übersetzt.

Édouard Louis schreibt autobiographisch und in einer klaren und naturalistischen Sprache. Er schildert das Elend eines Jungen, der anders ist. Eines Jungen, dessen Hände unwillkürlich und ständig dazu neigen in die Luft aufzuflattern, und dessen Stimme manchmal in höhere Tonlagen kippt. Sein Gang ist irgendwie komisch. Er sitzt lieber mit den Mädchen zusammen und spielt mit Puppen, als mit gleichaltrigen Jungs Fußball zu spielen und sich zu raufen. Er ist in dieser prekären, patriarchalischen und durch Gewalt geprägten Gesellschaft das typische Opfer. Er fügt sich in die Opferrolle, beginnt beihnahe schon die ritualisierten Demütigungen seiner Mitschüler zu genießen.

Das Ende von Eddy ist eine Emanzipationsgeschichte. Sie zeigt den Werdegang eines Außenseiters, der Dank Literatur und Kunst nicht zerbricht. Stattdessen gewinnt er durch die Ausgrenzung an Stärke und Persönlichkeit. Mithin nimmt er sich stolz als „Zumutung“ an und kann schließlich aus der Enge seiner trostlosen Kindheit ausbrechen.

Autor: Édouard Louis
Verlag:S. Fischer
Genre:Roman

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