Meditieren

von Pema Chödrön

Meditieren – Freundschaft schließen mit sich selbst

Ein weiteres Buch von der buddhistischen Nonne und Schriftstellerin Pema Chödrön. Es ist anders als die meisten Sachbücher zum Thema Meditation.

Zunächst einmal vermittelt die 1936 geborene Amerikanerin die Grundlagen der buddhistischen Philosophie, ohne dabei in einen missionarischen Ton zu verfallen.
Sie ebnet für den Leser Schritt für Schritt den holprigen Weg zur Meditation, indem sie Details wie z. B. die Sitzhaltung zwar genau erklärt, aber dennoch relativiert.
Nach Auffassung der Autorin ist es viel wichtiger als derjenige zu beginnen, welcher man ist. Das sollte mit allen Unzulänglichkeiten und Talenten an genau jenem Ort, an welchem man sich gerade befindet und unter den jeweils gegebenen Umständen geschehen.
Wichtig ist einzig der gegenwärtige Augenblick und das immerwährende Zurückkehren und neu beginnen. Ebenso räumt die Autorin mit der weiter verbreiteten Vorstellung auf, dass Meditation ein Mittel zur Entspannung oder Selbstoptimierung ist.

Zitat: „Wir meditieren nicht, um uns behaglich zu fühlen“.

Der Text kommt sehr klar und auch humorvoll daher, etwa wenn Pema Chödrön beschreibt, wie sie trotz jahrelanger meditativer Praxis von ihrer Enkelin bei einer Reise völlig auf die Palme gebracht wird. Anschließend nahm sie dieser das Versprechen ab, niemandem davon zu erzählen.

Nun, jetzt kann es ja jeder nachlesen.

Das Buch ist eine Perle im Meer der Ratgeber, die mit solchen irrwitzigen Titeln wie „Crashkurs Meditation“ die Achtsamkeit-Welle reiten wollen. Die Übersetzung von Stephan Schumacher ist leider nicht sehr gelungen. Sie enthält zu viele trendige Redewendungen, welche das Buch gar nicht nötig hat.

Autor: Pema Chödrön
Verlag:Kösel
Genre:Sachbuch

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